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RFID versus Barcode

Viele fühlen sich an Barcodes erinnert, wenn von der RFID-Technologie gerade bei Logistikfragen die Rede ist und grundsätzlich gibt es bei diesen Systemen auch einige Gemeinsamkeiten. So sind beide Systeme dazu da, Waren schnell und einfach identifizieren zu können.

Barcodes sind den meisten Menschen aus dem Handel, der Industrie und Lagern bekannt und genau hier hat ja auch die RFID-Technik ihren Haupteinsatzort, denn dort wo Daten von Artikeln oder Waren schnell aufgenommen werden müssen, ist eine sinnvolle Anwendung dieser Systeme gegeben. Der große Vorteil von Barcodes und der RFID-Technik ist, dass Daten codiert und von einem Lesegerät schnell
gelesen werden können. Ein nochmaliges Eintippen von Artikelnummern, Mengen oder anderen Identifikationsmerkmalen entfällt, was natürlich eine Zeit- und Kostenersparnis einbringt. Außerdem ist es so in großen Lagern möglich, den Überblick zu behalten, was natürlich für die Bestandssicherheit spricht.

Beim Barcode muss ein Lesegerät in die Nähe des Barcodes gehalten werden, damit dieser die Daten übermitteln kann. Die Daten in einem Barcode sind also immer sozusagen aktiv und warten nur darauf, dass ein Lesegerät sie sichtbar macht, beziehungsweise scannt. Der Abstand zwischen Lesegerät und Barcode hängt dabei vom entsprechenden System ab, variiert aber normalerweise zwischen 30 cm und 2 Metern.
Hier liegt schon ein Unterschied zur RFID-Technik, denn Transponder, wie sie bei der RFID-Technik eingesetzt werden reagieren auf ein Funksignal und senden erst dann ihre Daten an das entsprechende Lesegerät und das über teilweise große Distanzen.

Barcode

Barcode ©iStockphoto/

Bei der RFID-Technik handelt es sich also nicht um einen Chip, der direkt abgelesen werden muss, sondern um einen Chip, der seine Informationen auf Abruf sendet. Man unterscheidet dabei zwischen aktiven und passiven Transpondern, wobei hier die Entfernung zwischen Transponder und Lesegerät zwischen 10 cm und mehreren hundert Metern variieren kann, eben abhängig davon, ob es sich um ein aktives oder passives System handelt und wie die Umgebungsbedingungen sind.

Ein weiterer großer Vorteil der RFID-Technik gegenüber dem Barcode-System ist, dass die Chips nicht nur lesbar, sondern auch beschreibbar sind. Daher ist es möglich weitergehende Informationen auf dem Transponder unterzubringen, wenn der sich mit der Ware schon auf der Reise befindet. Zudem sind Transponder im Vergleich zu Barcodes nicht so anfällig. Sie sind lageunabhängig, haben keine Störungen
bei Verschmutzungen und funktionieren auch noch, wenn sie etwas beschädigt sind, was man von einem Barcode nicht behaupten kann.

Der Hauptunterschied zwischen Barcode und RFID, der auch die Besonderheit dieses Systems ausmacht, ist aber folgender: Während ein Barcode lediglich die Art eines Produktes bezeichnet, kann ein Transponder viel genauere Daten anzeigen. Der Barcode auf einer Tüte Bonbons kann zum Beispiel die Information „Tüte Bonbons der Firma XY aus Deutschland“ übermitteln. Ein Transponder zeigt dagegen an, um welche Tüte es sich genau handelt. Dadurch kann man zum Beispiel verfolgen, wann genau diese Tüte das Werk verlassen hat, wo sie Zwischenstation gemacht hat und wo sie gekauft wurde, denn durch die Daten auf dem Transponder können dann Datenbanken abgefragt werden, die zusätzliche Informationen bereitstellen. Für Logistik-Firmen und den Handel sind solche Informationen natürlich Gold wert, allerdings sehen Datenschützer gerade hier einige Probleme. Datenschutzrechtlich handelt es sich beim Barcode-System und beim RFID-System um zwei völlig unterschiedliche Dinge, die somit nicht verglichen werden können.

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